Die Gemeinden Nürnberg-Nord und Nürnberg-Südwest freuten sich gemeinsam über den Besuch des Apostels Manfred Schönenborn. Der Apostel feierte mit beiden Gemeinden den Gottesdienst und verwendete dazu das Bibelwort aus 122. Psalm, 1. Vers: „Ich freute mich über die, die mir sagten: Lasset uns ziehen zum Hause des Herrn!“
Es ist eine schöne Tradition, am Sonntag in den Gottesdienst zu gehen. Am Sonntag kann man eine Woche abschließen. Somit hat der Sonntag eine besondere Bedeutung in der Woche; er ist wie eine Tür. Zum einen schließt man die Türe und lässt alles zurück, was in dieser vergangenen Woche war. Zum anderen beginnt man an diesem Tag eine neue Woche und macht eine neue Türe auf. Die Schwelle dazwischen ist der Gottesdienst am Sonntag. Hier bekommt der Gottesdienstbesucher Kraft und Orientierung aus dem Wort und Sakrament. In dieser schönen Gemeinschaft können wir dem lieben Gott für alles danken. Auch wenn wir immer wieder Fehler machen und nicht vollkommen sind, wissen wir ganz fest, wie groß der Herr ist. Mit dem „Gottesdienst“ ehren wir den Sohn Gottes und aus seinem Opfer können wir Vergebung genießen.
Wir haben den Auftrag im Gottesdienst, als Gemeinde „zu dienen“. Jeder Einzelne, der in das Haus Gottes kommt, sagt damit aus, dass er die Nähe Gottes sucht. Jeder bringt etwas mit: Freude, Probleme, Dankbarkeit, Fragen. Gott freut sich, wenn wir in sein Haus kommen.
Das „Haus Gottes“ kann man auf verschiedene Weise interpretieren:
1. Haus Gottes = Ewige Herrlichkeit bei Gott
Jesus sagte: „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen“. Nicht weil uns irdische Dinge zu sehr belasten, wollen wir in die Herrlichkeit Gottes einziehen, sondern aus Liebe zu Gott und Verlangen nach der Gemeinschaft mit ihm.
2. Haus Gottes = die Gemeinde
Wir wollen mit Verlangen nach dem Wort und der Gnade in das Haus Gottes gehen, denn die Gemeinschaft gibt uns Kraft und bringt Freude. Der Gottesdienst gibt uns Anleitung für ein erfülltes, zufriedenes und glückliches Leben.
3. Haus Gottes = Friedensreich
Der liebe Gott freut sich, wenn wir an seiner Seite mit ihm zusammenarbeiten und allen Seelen die Liebe und Gnade Jesu verkünden. Somit können wir uns freuen, dass wir ihnen eine Hilfe sein und ihnen dienen können.
Gott hat uns die Gebote gegeben und je mehr es gelingt, danach zu leben, um so glücklicher kann unser Leben werden. Dann ist uns der andere so viel wert, dass wir ihn nicht belügen und betrügen. Es gibt keinen Gottesdienst, wo wir nicht Gnade bekommen und gestärkt werden, wenn wir uns unserer Fehler und Schwächen bewusst sind. Gott zeigt uns, wie wir stark werden und wie wir dieses Leben in seinem Sinn erfolgreich, erfüllt und glücklich leben können.